Grenzfall Zärtlichkeit

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Fast taglich berichten Medien über sexuelle Übergriffe auf Kinder, auch im familiaren Umfeld. Missbrauch ist kein Tabu mehr. Und das ist gut so. Doch gleichzeitig sind immer mehr Männer und Frauen verunsichert. Lehrpersonen, Verantwortliche in Jugendorganisationen und pädagogischen Institutionen, ja sogar Paten, Großeltern und Eltern fragen sich: Darf ich das noch? Im heutigen Bewusstsein ist körperliche Nahe von Erwachsenen zu Kindern in Familie. Schule und Verein ein Grenzfall zwischen stärkender Zärtlichkeit und vernichtender Ausbeutung. Doch wo liegen die Grenzen?

Anhand von Beispielen schafft Urs Hofmann Klärung, wann und weshalb Handlungen zu sexuellen Übergriffen auf Kinder werden. Er gibt Einblicke in das Seelenleben Betroffener und in mögliche Motive der Tater und Taterinnen. Mit Hinweisen zu konkretem Vorgehen bei Verdacht auf Missbrauch zeigt das Buch praxisnah, was zu tun ist, wenn Grenzen verletzt werden. Nicht zuletzt ermutigt er Eltern, insbesondere junge Väter, Jugendleiter und Pädagogen zu einem respektvollen und zärtlichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Neu ist der Ansatz, den Blick für die Ausbeutung im Kleinen zu schärfen und nicht auf jene monstrosen Tater zu fixieren, welche die öffentliche Diskussion beherrschen. Jeder Mann und jede Frau kann in Gefahr geraten, sexuelle Übergriffe vorzunehmen. Wer die Grenze kennt zwischen guten und schlechten Körperkontakten, ist freier, mit Kindern zärtlich umzugehen. Positive Erlebnisse von Zärtlichkeit sind für Kinder eine entscheidende Basis für eine gesunde Entwicklung zu starken Persönlichkeiten.

Grenzfall Zärtlichkeit