Alarmieren

Ziele

In diesem Tatkunde-Block lernst du, wie du in einer Notfallsituation korrekt die Rettungsdienste alarmierst.

Inhalt

Diese Tatkunde muss man üben, üben, üben! Lasst euch coole Notfallsituationen einfallen, wo man beispielsweise eine "Gefahrenquelle" aus dem Weg schaffen muss, bevor man Erste Hilfe leisten kann. Das könnte eine brennende Fackel oder ein Topf mit kochendem Wasser sein. Wichtig ist, dass die Schauspielpatient*innen überzeugend rüberkommen. Aber versprochen: den Erste Hilfe Leistenden einen grossen Schrecken einzujagen und sie mit wehklagendem Stöhnen in Stress zu versetzen, macht ungeheuer Spass!

Danach sollen die Erste Hilfe Leistenden einen Notruf absetzen. Entweder ein/e weitere Leiter*in oder ein weiteres Kind spielt die Notrufzentrale und führt die Erste Hilfe Leistenden durch das Gespräch.

Theorie:

Generell gilt: Notfallsituation = Stresssituation = Gehirn schaltet ab. Deshalb solltest du stets das J+S-Notfallblatt dabei haben, wo die Notfallnummern draufstehen und das Verhalten im Notfall beschrieben ist. Dasselbe bietet das Rega-App. Zusätzlich zeigt die Rega-App auch deinen GPS-Standort an. (Beim iPhone müssen die mobilen Daten aktiviert sein!)

In einer Notfallsituation hältst du folgende Reihenfolge ein:

  1. Ampelschema
  2. nach Hilfe schreien (falls du allein bist)
  3. Alarmierung der Rettungsdienste.

Wieso zuerst nach Hilfe schreien, wenn die Alarmierung der Rettungsdienste erste Priorität hat? Falls dir jemand zu Hilfe kommt, der/die in der Nähe ist, kannst du weitere Aufgaben delegieren und gewinnst die Sekunden, in welchen du nach Hilfe geschrien hast.

Wie alarmierst du korrekt die Rettungsdienste?

  1. Du rufst bei der passenden Notfallnummer an. (siehe Tatkunde "Notfallnummern kennen")
  2. Du beantwortest die Fragen von der Einsatzzentrale. Dafür musst du die Antworten auf die W-Fragen des Meldeschemas bereithalten. Die erste Frage wird etwa so lauten: "Sanitätsnotruf 144, wo genau ist der Notfallort?"

Meldeschema:

  • Wo befindet sich der Notfallort? Kann eine Ambulanz hinfahren? Kann ein Helikopter landen? (genaue Adresse, Koordinaten: siehe REGA App)
  • Wer telefoniert, Telefonnummer?
  • Was ist passiert? Beschreibe den Unfall/Notfall und den jetzigen Zustand des Patienten.
  • Wann ist der Unfall geschehen?
  • Wie viele Personen sind verletzt oder erkrankt?
  • Weiteres? (z.B. besondere Umstände: blockierte Strasse, auslaufendes Benzin, eingeklemmter Patient, giftige Stoffe, Hochspannungsleitungen, Helikopterlandeplätze etc.)

Bemerkungen zum Meldeschema:

  • Wieso sollte man immer zuerst den Standort erklären? Falls der Empfang abbricht, weiss die Einsatzzentrale wenigstens, wo sie die Rettungsdienste hinschicken müssen.
  • Immer nach Priorität erzählen: Zu erwähnen, dass kein Auto zur Notfallstelle fahren kann, ist wichtiger als zur erzählen, dass die Person noch eine Schürfwunde am Knie hat.

Nach der Alarmierung:

  • Rückmeldung: Kann nicht an der Notfallstelle alarmiert werden, soll die Person, die alarmiert hat, sich nach dem Anruf wieder auf der Unfallstelle zurückmelden! Bestätigt sie die erfolgte Alarmierung nicht innert nützlicher Frist, wird eine weitere Person mit der Alarmierung beauftragt. (Im Zeitalter der Handys und der guten Netzabdeckung nicht mehr so relevant, weil sich die alarmierende Person gar nicht von der Notfallstelle entfernen muss)
  • Wenn sich die Situation verändert (z.B. der Patient bewusstlos wird oder nicht mehr atmet): nachalarmieren!
  • Die Rettungskräfte einweisen: in der Nacht Wohnung, Treppenhaus und Haustüre beleuchten. Auf sich aufmerksam machen mit z. B. Arme auf und ab bewegen. Um dem Rega-Helikopter zu signalisieren, dass du Hilfe brauchst, hältst du beide Arme schräg nach oben, um mit deinem Körper ein «Y» für «Yes» zu formen. Für «No» hältst du einen Arm schräg nach oben und einen schräg nach unten, sodass sie eine Linie bilden.
Alter
10
TypY Seite
119

Kategorien

  • 1. Hilfe
  • Notfallorganisation

Prüfungen

  • Eintrittsprüfung GLK-3
  • Eintrittsprüfung TKK
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